Ich habe hierfür eine Parabel gefunden, die sich mit der Beitrags – Überschrift gut verträgt...
wie ich meine.
Hast Du es erfahren… erlebt in deinem Körper?
Weißt Du wie diese Erfahrung sich in deinem Körper anfühlt?
Das verstehe ich unter dieser Frage, Are You experienced ? ohne zu wissen, was Jimi Hendrix mit dieser Frage meinte.
Eine Parabel, die ich in dem Buch „Gute Geschichten machen uns gut“ fand, beschreibt deutlich was ich meine.
Die Geschichte heißt: Die halbgelernte Lektion
Es war einmal ein Lehrer, der hatte die Aufgabe, den Söhnen der Pandavas, einer fürstlichen Familie, eine besonders gute Bildung angedeihen zu lassen. Der Lehrsatz der ersten Lektion hieß:“Sprich stets die Wahrheit und sei niemals zornig!“ Eifrig lernten die Kinder den Satz, bis sie ihn auswendig konnten. Als der Lehrer die Kinder in der nächsten Unterrichtsstunde abfragte, erklärte einer der Pandava-Söhne, daß er den Satz noch nicht beherrsche. Die nächste Lektion war bereits an der Reihe, und der Junge war noch immer mit dem ersten Lehrsatz beschäftigt. Geduldig ermutigte der Lehrer den Schüler, in aller Ruhe den ersten Spruch noch einmal zu lernen. Vierzehn Tage verstrichen, und der Junge entschuldigte sich immer wieder, daß er nicht weitergekommen sei. Da verlor der Lehrer allmählich die Geduld. Wie konnte das möglich sein? Die anderen hatten bereits zehn Lektionen gelernt, und dieser eine Junge hing immer noch an der ersten Lektion!Ungehalten fragte der Lehrer:“Warum bemühst du dich nicht mehr und lernst diese Lektion endlich?“ Da antwortete das Kind:“ Die eine Hälfte der Aufgabe kann ich, doch die andere Hälfte beherrsche ich noch nicht.“
Nun riß dem Lehrer der Geduldsfaden vollends, und er gab dem Jungen eine Ohrfeige. Der Schüler aber sprach bescheiden: „Als ich sagte, daß ich nur die halbe Lektion kann, sprach ich die Wahrheit! Als ich nämlich eben die Ohrfeige bekam, stieg Zorn in mir auf. Ihr seht also selbst, daß ich noch lange an dieser Lektion zu lernen habe!“
Da begriff der Lehrer, daß dieser scheinbar so begriffsstutzige Junge der beste seiner Schüler war, und er schämte sich sehr.
Für mich ist der direkte, wirklichkeitsbezogene mündliche Ausdruck, die Sprache, sehr wichtig. Warum? Weil es mich geistig und körperlich gesund erhält.
Wie oft sagen wir zum Beispiel viel zu schnell „ich weiß!“, obwohl wir es nur irgendwo gelesen oder gehört haben oder weil uns eine aufgeschnappte Aussage sinnvoll erscheint. Ich lese häufig in meinen Beiträgen „Recht hat er/sie!“ Das stimmt aber nicht, das mit dem Recht. „Ich sehe das auch so“, oder „dem stimme ich zu“ aber ob jemand Recht hat, kann ich nicht behaupten. Im Grunde bedeutet es, dass ich meine im Recht zu sein.
Ich kann sagen „Ja, da geht etwas in mir in Resonanz“ oder „mit dem Gedanken kann ich etwas anfangen“ oder „ das hört sich gut an für mich “.
Momentan bin ich dabei, mit mir gut umzugehen und das heißt für mich, nicht größer oder kleiner über mich zu sprechen als ich wirklich bin. Der authentische Selbstausdruck in mündlicher Sprache. Da bin ich am Lernen und aller Anfang ist, in meinem Fall ist es so, unbeholfen und suchend. Die Gewohnheit, bestimmte Sprachmuster zu bedienen oder Selbstbeschreibungen zu verwenden, die zum Ködern gedacht sind oder eine Erscheinung zu erschaffen, die leer ist, ist nichts Ungewöhnliches. Ich denke jedoch, das diese Art des Ausdrucks, Stress erzeugt.
Ein Freund hat die Angewohnheit, eine fast schon selbstzerstörerische Redewendung zu wiederholen. Wenn ich diese Wiederholung höre, mache ich ihn darauf aufmerksam. Er sagt: „Ich weiß“. Genau das stimmt nicht. Er weiß es nicht. Er denkt, er weiß es, er weiß es nicht. Er spürt nicht die Energie des Gedankens. Er ist nicht der Einzige, der das macht. Ich mache es und andere Menschen machen es auch. Wir/ich denke/n, dass unsere Gedanken unmittelbares Leben ist. Das stimmt nicht.
Der Junge in der oben wiedergegebenen Geschichte gefällt mir. Er bleibt bei sich. Er nimmt auf sich für dumm gehalten zu werden. Wenn Würde für das Eigene vorhanden ist, dann ist es möglich sich selbst zu tragen.